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Volvo ES90 – Hoffnung

Aktualisiert: 17. März


Volvo ES90 exterior shot

Ja – der Volvo ES90 könnte auch ein Facelift des Polestar 2 sein. Klar, er ist etwas grösser – also: deutlich grösser, fast 40 Zentimeter mehr Radstand sind es –, aber optisch sind die Ähnlichkeiten kaum von der Hand zu weisen. Aber darunter steckt dann eben doch mehr, da geben sich die Schweden schon grosse Mühe, den Vorsprung vor den Chinesen zu behalten (Wir hatten das Thema ja bereits beim Fahrbericht zum Polestar 3 angeschnitten. Den Text dazu gibt es: hier.) Und machen Hoffnung, dass es doch noch etwas wird mit der Traditionsmarke.

 

Core Computing und Lidar

Der ES90 steht – wie auch der EX90 – auf der SPA2-Plattform, hat die Core-Computing-Architektur von Nvidia an Bord, bei der ein zentraler Rechner alle Daten verarbeitet, anstatt die Aufgaben auf eine Vielzahl von Steuergeräten zu verteilen. Core Computing ist nötig, um die Daten der Sicherheitssysteme zu verarbeiten, zu denen auch ein Lidar auf dem Dach gehört. Die gesamte Core-Computing-Architektur bleibt übrigens den Elektro-Modellen vorenthalten, auch wenn Volvo den XC90 mit Verbrenner erst kürzlich neu aufgelegt hat und diesen noch weiter produziert, solange die Nachfrage da ist.

 


Und aktuell scheint sie noch da zu sein, auch wenn das Angebot an elektrischen Modellen immer grösser wird, zuletzt eben mit dem ES90, der den S90 ablöst. Ganz so elegant ist der zwar nicht mehr wie der Vorgänger, die grosse Bodenfreiheit erinnert an die ehemaligen Cross Country-Modelle, wenn auch ohne Kunststoffbeplankung um die Radläufe. Seinem Anspruch als Flaggschiff-Limousine wird der ES90 aber durchaus gerecht. Alleine schon wegen seiner Grösse, 3.7 Meter Radstand sind es und exakt 5 Meter Länge. Das sorgt für reichlich Platz, selbst auf der Rückbank sitzt es sich gut.

 

700 Kilometer

Das Interieur ist, wie man es kennt von Volvo: Elegant, luxuriös, reduziert aufs Nötige. Das gilt ebenfalls für die Knöpfe, auch wenn Volvo betont, dass man noch einige physische Bedienelemente belassen habe. Diese «einige» sind: ein Lautstärkeregler und zwei Knöpfe für die Musiksteuerung. Ansonsten ist alles weg, ins zentrale 14.5-Zoll-Touchscreen integriert. Und auch im ES90 begeht man den Fehler, dass die Fensterheberknöpfe wegrationalisiert werden. Bloss deren zwei gibt es noch, die hinteren Fenster werden über dieselben Taster bedient wie die vorderen. Das ist alles andere als praktisch.




 

Wir sind ihn auch noch nicht gefahren, den ES90, haben ihn erst gesehen, uns reingesetzt und die technischen Daten durchgeschaut, aber sind durchaus: beeindruckt. 800-Volt-Architektur, 106 kWh Batteriekapazität, 700 Kilometer Reichweite, 350 kW Ladeleistung. In der Ausführung Twin Motor Performance sind es 500 kW (680 PS) Motorleistung und 0 bis 100 km/h in 4.0 Sekunden. Wenn das Fahrwerk mithalten kann mit dieser Performance, dann kann der ES90 durchaus ein würdiger Nachfolger für den S90 sein. Günstig wird er aber nicht: Die Basis mit Single Motor und 650 Kilometer Reichweite gibt es zwar bereits ab 74’950 Franken, wer das leistungsstärkste Modell mit Vollausstattung will, kommt aber auf deutlich über 100’000 Franken.


Text: Ramon Egger Bilder: Volvo

 
 
 

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